Ihre ergebenste Fräulein
73 Min
D 2024, Original mit Engl. Untertiteln
Uraufführung Forum, Berlinale Feb. 2024
Verleih arsenal distribution
Wikipedia
Sprecher*innen Elisabeth Gugel, Jochen Nix
Darstellerinnen Annemie Nöh, Tosca Arnold, Marlene Wege, Dana Ivanisi, Karlotta Hilb, Matilda Niemann, Johanna Weber, Rosa Zillich, Kathrin Toepffer, Aurelia Natalini
Kamera Lisa C. Heldmann, Vita Spieß
Ton Michel Klöfkorn
Textbearbeitung Christiana Habich
Supervision Renate Merck
Subtitles Josef Åkerbrand
Sound & Komposition Hubert Machnick
Regie, Kamera, Schnitt Eva C. Heldmann
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Beratung Dennis Couzin, Elisabeth Gugel, Helmut Blecher, Dieter Reifarth, Volkmar Nix
Der Geist der Aufklärung weht durch den Film, zuweilen ziemlich heftig. Wir befinden uns in der Provinz Oranien-Nassau im 18. Jahrhundert. Hier teilt Catharina Helena Dörrien mit dem aufstrebenden Beamtentum ihre Einstellung zur Arbeit: Arbeit ist gut. „Die Fräulein“ forscht, aquarelliert und publiziert als Botanikerin. Ein "berühmtes Frauenzimmer", das zur Lebzeit in der wissenschaftlichen Welt geschätzt und anerkannt ist. Als eine der ersten Pädagoginnen, die sich für Mädchenerziehung einsetzt, unterrichtet sie die Kinder einer Dillenburger Beamtenfamilie. Sie veröffentlicht pädagogische Aufsätze, Kindertheaterstücke und Fabeln.
Anders die mächtigen Beamten Dillenburgs. In den Dillenburgischen Intelligenz Nachrichten, Sprachrohr der niederländischen Fürsten, erlassen sie Gesetze und Verbote, die Bettler und Arme, “ortsfremde Juden”, “Zigeuner”, das privilegierte Leben in der Neuen Strasse und die Wald- und Holzordnung betreffen. Die Geheimen Räte denken soziale Gesetze neu und organisieren sie zum ersten Mal systematisch und rigoros durch.
Der Film ist von zwei gigantischen Stimmen geformt. Von der Stimme einer besonderen Frau mit poetischer Sprache und der der „Sozialingenieure“. Sie treffen auf „Neue Musik“, Klanglandschaften und adaptierte Bachmusik von Hubert Machnik. Musik und Filmbilder katapultieren die beiden Stimmen ins 21. Jahrhundert.
Berlinale Forum 2024, DocLisboa 2024